Aldo Zuzzi – Honorarberatung

by · November 28, 2011

Der Vermögensberater Aldo Zuzzi sieht in der Honorarberatung einen Lösungsansatz für die krisengeschüttelte Finanzberaterbranche.  Honorarberatung ist in vielen Ländern ein erfolgreiches Beratungsmodell sowohl für Vermögensberater als auch für Versicherungsmakler. Für Österreich sieht Zuzzi Potentiale.

In vielen Ländern ist die Honorarberatung eine Alternative zur „unentgeltlichen“ Beratung, die von für den Kunden meist versteckten Provisionen gekennzeichnet sind. In Österreich findet man dieses Modell meist bei Großgeschäften aber (noch) nicht bzw. kaum im Mengengeschäft. Für Vermögensberater und Versicherungsmakler ergäbe sich mit der Honorarberatung eine neue Marktchance – und auf eine solche warten seit der Krise 2008 viele Finanzberater.

Das Image der Finanzberater könnte besser sein. Die Finanzkrise wurde auch zu einer Beraterkrise und eine Imageverbesserung ist nicht in Sicht. Ein Grund, warum es verbesserungswürdig ist, sind die Provisionen bzw. Unterstellungen, dass Finanzberater in erster Linie die Provisionen und nicht den Kundennutzen im Fokus haben. Hier könnte die Honorarberatung Abhilfe schaffen und zu einem Imageaufschwung verhelfen.

 Honorarberatung hat Potential

In Österreich steht dieses Modell aber erst am Anfang. Für den Verein zur Förderung der Honorarberatung soll sich das aber rasch ändern. Aldo Zuzzi, einer der Initiatoren sieht eine große Zukunft für die Honorarberatung und gerade in Zeiten wie diesen ist ein Umdenken sinnvoll. „Viele Berater haben, bedingt durch äußere Einflüsse, ihre Grundlage verloren. Kunden sind vorsichtig und zurückhaltend“, meint Zuzzi. Es gibt Kunden, die den Finanzberatern Eigenvorteile – eben Provisionen – unterstellen und haben nicht zuletzt deshalb das Vertrauen in die unabhängigen Berater verloren. „Aber die Kunden sind immer noch da und auch Geld gibt es, das veranlagt werden will. Als Honorarberater eröffnen sich völlig neue Chancen,“ begeistert sich Zuzzi.

Auch der Geldcoach Verena Florian schlägt in dieselbe Kerbe und rät den Finanzberatern: „Überdenken Sie Ihr Geschäftsmodell. Die Kunden verlagern nach Transparenz: Wenn Sie auf Provisionsbasis arbeiten, sollten Sie diese dem Kunden offenlegen. Wechseln Sie zur Honorarberatung: Es gibt immer mehr Honorarberater in Deutschland und in Österreich, die ihren KundInnen ein Honorar nach tatsächlichem Aufwand verrechnen, bzw. Provisionen gegen rechnen. Das ist für den Kunden nachvollziehbar. Er dankt es Ihnen, indem er Sie als seriösen Finanzberater weiter empfiehlt.“

Konkurrenz zwischen zwei Modellen?

„Das Match Provisionsberater gegen Honorarberater ist interessant. Jedenfalls will der Kunde Fairness und Transparenz.“ Für unabhängige Beobachter ist es schwer argumentierbar, dass für eine Lebensversicherung, die vielleicht zwei oder drei Stunde Aufwand erfordert, dem Berater viele tausend Euro an Provisionen bezahlt werden, was den Kunden einen noch höheren Minderertrag bringt.

Marketingproblem

Einzelkämpfer können sich schwer große Kampagnen leisten. Bei der Honorarberatung ist – das gilt für Aldo Zuzzi als unabdingbar – ein gemeinsames Marketing Pflicht. Deshalb hat er gemeinsam mit Gleichgesinnten den Verein zur Förderung der Honorarberatung gegründet.
10.11.2011

Kategorie: berater + makler